Sonstige Kleintiere

Hamster

Die Hamster sind eine Gruppe der sogenannten Mäuseartigen und werden meist der Gruppe der Wühler zugeordnet. Hamster gehören mittlerweile zu den beliebtesten Käfig-Haustieren. Besonders der Syrische Goldhamster und der Zwerghamster sind als Heimtier von Bedeutung.

Ernährung: Industrielles Hamsterfutter besteht aus mehreren sehr unterschiedlichen Bereichen. Zum einen ist das reguläre Trockenfutter mit vielen Sämereien als Hamsterfutter sehr wichtig. Doch ein Hamster braucht ebenso Grünfutter bzw. Saftfutter und was viele vergessen: Ein Hamster braucht auch einen gewissen Anteil an tierischem Protein, welches normalerweise über Lebendfutter geliefert wird. Wer vor Lebendfutter zurückscheut, kann den Bedarf auch über ein hochwertiges, fertiges Hamsterfutter abdecken.

Haltung: Zunächst einmal: Ein Laufrad ist keine Pflicht für einen Hamster, wichtiger ist eine vernünftige Grundfläche, denn in der freien Natur legt ein Hamster während seiner Wachphase etliche Meter zurück, um genügend Nahrung zu finden. Da dies in den meisten Käfigen nicht möglich ist, soll ein Laufrad für die mangelnde Bewegung Ersatz bieten. Aber dieser "Ersatz" kann bei falscher Konstruktion und falschem Einsatz zur gefährlichen Falle werden.

Meerschweinchen

Ernährung: Meerschweinchen gehören zu der Gruppe der Pflanzenfresser und benötigen kein tierisches Eiweiß. Frisches, sauberes und staubfreies Heu ist die Basis ihrer Ernährung, das sie ebenso wie Wasser unregelmäßig über den Tag verteilt zu sich nehmen. Zusätzlich brauchen die Tiere täglich mindestens zehn Prozent des eigenen Körpergewichts Frischfutter. Futterpflanzen des Meerschweinchens sind: Heu, Löwenzahn, Gänseblümchen oder auch Gemüse wie Möhren oder Gurke.

Haltung: Das Meerschweinchen ist ein Rudeltier und sollte in Gruppen ab 2 Tieren gehalten werden. Möglich sind gleichgeschlechtliche Gruppen sowie auch Gruppen mit einem kastrierten Bock und einem oder mehreren Weibchen. Die in Zoofachhandeln üblichen, käuflichen Standard-Käfige sind oft zu klein, um mehr als ein Meerschweinchen darin zu halten. Liebhaber empfehlen im Allgemeinen pro Meerschweinchen eine Grundfläche von 0,5qm;. Sollten die Tiere nur im Gehege wohnen oder bekommen sie nur selten Auslauf, sollte dagegen 1qm; eingeplant werden.

Igel

Eines der wenigen Tiere, die wir auch in unseren Gefilden noch recht häufig als Wildtier antreffen, sind die Igel. Die Größe der Igel variiert je nach Rasse von 10 bis 45 Zentimetern.

Außer in der Paarungszeit sind Igel zumeist Einzelgänger und reagieren eher aggressiv auf andere Artgenossen. Igel sind dämmerungs- und nachtaktive Tiere, lediglich von einigen Arten der sogenannten Rattenigel ist bekannt, dass sie auch tagsüber auf Nahrungssuche gehen können.

Igel in unseren Gebieten halten einen Winterschlaf, damit kann der Winter für schwache Igel gefährlich werden und manchmal sind diese Igel auf unsere Hilfe angewiesen– doch nicht jeden Igel, den man im Winter im eigenen Garten antrifft, sollte man aufnehmen

Zunächst einmal kommt es darauf an, wie viel der Igel wiegt. Wenn das Tier ca. 500 g wiegt und auch gesund und munter wirkt, muss ein Igel nicht für den Winter aufgenommen werden. Suchen Sie eine geschützte Ecke in Ihrem Garten und geben Sie dem Igel genügen Reisig, Blätter und Stroh, dann kann er sich selbst ein Nest bauen und darin den Winter geschützt verbringen.

Ist der Igel allerdings untergewichtig oder gar verletzt, muss er unbedingt aufgenommen werden. Einen verletzten Igel sollten Sie unbedingt zu einem Tierarzt bringen, der ihn gründlich untersuchen kann. Aber auch bei einem untergewichtigen ansonsten aber munteren Igel sollten Sie in jedem Fall mit einem Profi (Tierarzt oder Igelstation) Rücksprache halten. Hier bekommt der Igel die richtige Hilfe, er muss gewogen, entfloht und entwurmt werden, des weiteren müssen Zecken und anderes Ungeziefer entfernt werden. Der Igel wird auf Verletzungen untersucht, in den Ohren und im Mund wird nach Fliegeneiern gesucht, die bei kranken und schwachen Igel sofort entfernt werden müssen.

Wenn Sie einen Igel für die kalten Wintertage aufnehmen, sollten Sie ihm ein gemütliches Nest bauen, am besten in einem mit Zeitungspapier ausgelegten Karton. Der Igel benötigt etwa 16-18° C. Besonders bei der Fütterung gibt es einiges zu beachten.

Igel bis zur 4. Lebenswoche müssen mit Welpenmilch gefüttert werden, welche am besten mit ungesüßtem Fencheltee verdünnt wird. Zusätzlich sollte man dem Igel Vitamin B geben, ansonsten kann es zu Lähmungen kommen. Nach dem Füttern mit der Milchflasche muss der Bauch massiert werden, damit der kleine Igel Kot und Harn absetzen kann.

Ältere Tiere können mit Wasser und Katzendosenfutter gefüttert werden. Auch möglich sind: gekochte Eier, Mehlwürmer, Banane. Etwas Kalk - am besten in Form einer zerdrückte Eierschale - sollte dazugefüttert werden. Insgesamt sollte ein Igel maximal 2 Esslöffel Futter pro Tag erhalten.

Auch wenn Sie all dieses gründlich beachten, kann es immer Komplikationen geben. So z.B. zu einem Blähbauch, Durchfall oder auch Niesen und Speicheln. Suchen Sie in diesem Fall bitte unverzüglich einen Tierarzt auf, der weitere Schritte veranlassen kann.

Umfangreiche Hintergrundinformationen zu den Igeln finden Sie auch auf der Homepage http://www.proigel.de/ .